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Die Staatsaufgaben in der Verfassung von 1921

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Die Staatsaufgaben in der Verfassung von 1921

Die Staatsaufgaben in der Verfassung von 1921

Sicherheit für Volk und Staat

Was vor über 80 Jahren in Zürich mit der Produktion künstlicher Zähne aus Keramik begann, präsentiert sich heute als führendes Weltunternehmen mit einer umfassenden Produktpalette. (Gründung der Ivoclar Vivadent AG, 1923)
Aktuelle Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft bewirken ein permanentes Anpassen der Staatsaufgaben.

Verfassungstexte sind in ihrer Formulierung allgemein gehalten; das bedeutet, dass die Verfassungsinhalte den aktuellen Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft angepasst werden müssen. Die Staatsaufgaben müssen also den Zeitumständen entsprechend gewichtet werden: In einer Zeit der Hochkonjunktur sollen andere politische Überlegungen im Vordergrund stehen als in Kriegszeiten oder in Zeiten wirtschaftlicher Rezession.
 
Das Recht auf Arbeit ist das Recht, seinen Beruf frei wählen zu können und  unter menschenwürdigen Bedingungen arbeiten zu können. Dies beinhaltet keinen individuellen Anspruch auf einen Arbeitsplatz.
Recht auf Arbeit Artikel 19 der liechtensteinischen Verfassung verlangt vom Staat, dass er das Recht auf Arbeit und die Arbeitskraft schützt. Nach dem gleichen Artikel geniessen Frauen und Jugendliche einen besonderen Schutz in Gewerbe und Industrie.
 
Für jede Person besteht das Recht, bei gleicher Leistung den gleichen Lohn bei entsprechenden Arbeitsbedingungen zu erhalten. Eine Entlohnung muss für eine menschenwürdige Existenz der Person und die ihrer Familie ausreichend sein. Zum Schutz und zur Durchsetzung dieser Anliegen dient das Recht, Berufsvereinigungen zu bilden und ihnen beizutreten. (Gründung der Hoval AG, 1936)
Förderung durch Staat und Gemeinden Um wirtschaftliche und soziale Probleme in möglichst engen Grenzen zu halten, fördert der Staat, zum Teil in Zusammenarbeit mit den Gemeinden, das Versicherungswesen und die soziale Betreuung der Armen. Ausserdem versucht der Staat mit Gesetzen und Verordnungen eine gerechte Besteuerung des Einzelnen zu erreichen. Steuern und  weitere Einnahmequellen sichern dem Staat die finanziellen Grundlagen und erlauben ihm die «Förderung der gesamten Volkswohlfahrt».
Vollständig ist diese «Volkswohlfahrt» jedoch erst dann, wenn neben den finanziellen auch die ideellen Werte (moralische und religiöse Wertvorstellungen) in angemessenem Rahmen gefördert werden. Eine heikle Aufgabe in einer Zeit, in der Wertvorstellungen in Frage gestellt werden oder verblassen. Denn mit  gesellschaftlichen Entwicklungen ist auch oft ein Wertewandel verbunden, gerade in unserer schnelllebigen Zeit. Es ist die Aufgabe der Politik, traditionelle und neue Gesellschaftsmodelle zur Diskussion zu stellen und Lösungsvorschläge auszuarbeiten, um damit ein möglichst konfliktfreies Zusammenleben der Menschen in einem Staat zu fördern.