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Staatsanschauungen im Wandel der Jahrhunderte

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Multikulturelle Gesellschaft

Die Wanderungsbewegungen haben die gesellschaftlichen Strukturen besonders in städtischen Siedlungsräumen grundlegend verändert. Ethnische, sprachliche, kulturelle und religiöse Vielfalt sind in Grossstädten längst gelebte Realität.
Kultur und Identität müssen die Bürger unter sich stets neu aushandeln. Das Zusammenleben mit Einwanderern wird oft als Bedrohung der eigenen Existenz empfunden.

In den Medien und in der Politik ist die «multikulturelle Gesellschaft» zu einem Schlagwort geworden, mit dem eine Gesellschaft bezeichnet wird, in der Menschen unterschiedlicher Kulturen zusammenleben und sich durch ihre Herkunft, Sprache, Nationalität, Religion und Ethnie (= Volksgruppe) unterscheiden. Das Modell einer multikulturellen Gesellschaft beruht auf dem gegenseitigen Verständnis, Respekt, Toleranz, Gleichberechtigung und Rechtsgleichheit der beteiligten Personen. Weder sollte eine Gruppe das Zusammenleben dominieren, noch eine andere ausgeschlossen sein.

Multikulturelle Gesellschaft findet überall dort statt, wo unterschiedliche Kulturen miteinander leben. Das bedeutet aber nicht, dass es in solchen Gesellschaften zwischen verschiedenen Ethnien oder Religionsgruppen keinerlei Probleme gibt. Vielmehr ist es nötig, für Konflikte gemeinsam akzeptable Lösungen zu finden und sich bewusst zu sein, dass das Zusammenleben verschiedener Kulturen gelernt werden muss. Nur so können Unterschiede zwischen Kulturen als Bereicherung verstanden werden und nicht als Bedrohung der eigenen Existenz wahrgenommen werden.