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Staats- und Regierungsformen

Staatenbund oder Konföderation

«Wir die Völker der Vereinten Nationen - fest entschlossen, künftige Geschlechter vor der Geissel des Krieges zu bewahren, ...unseren Glauben an die Grundrechte des Menschen... erneut zu bekräftigen, ...den sozialen Fortschritt und einen besseren Lebensstandard in grösserer Freiheit zu fördern,... -  haben beschlossen, in unserem Bemühen um die Erreichung dieser Ziele zusammenzuwirken...» (Aus der Charta der Vereinten Nationen 1945, Hauptsitz in New York City, USA)
In einem Bundesstaat verfügen die einzelnen Kantone oder Länder über eine gewisse Eigenständigkeit, aber sie haben sich zu einem Staat zusammengeschlossen. Im Gegensatz dazu ist ein Staatenbund eine Interessensgemeinschaft aus souveränen Staaten.

Ein Bundessstaat besteht aus dem Zusammenschluss verschiedener Teilstaaten und stellt somit staatsrechtliche eine Einheit dar; ein Staatenbund oder eine Konföderation ist hingegen eine Interessengemeinschaft von selbständigen Staaten und weist eher lockere Züge auf. Die Mitglieder eines Staatenbundes bleiben souveräne Staaten mit eigener Staatsgewalt, eigenen Gesetzen und eigener Rechtsordnung. Verschiedene Gründe können zur Bildung eines Staatenbundes führen: sicherheitspolitische oder wirtschaftliche Erwägungen; soziale oder kulturelle Überlegungen.
 
Diese Europafahne wurde 1986 vom Europäischen Rat als offizielle Fahne für die Europäische Union bestimmt. Die Bedeutung von nationalen Symbolen ist allen Angehörigen eines Nationalstaates bekannt. Symbole wie Fahnen oder Nationalhymnen stärken das Gefühl der Zusammengehörigkeit, was auch diese Europafahne ausdrücken soll.
Beispiele von Staatenbünden des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts

Der EuroparatDer Europarat ist die älteste politische Organisation Europas. Der Staatenbund umfasst 46 Länder. Der Europarat will die Menschenrechte und die parlamentarische Demokratie schützen, die Rechtsstaatlichkeit
sicherzustellen und europaweit Abkommen zur Harmonisierung der sozialen und rechtlichen Praktiken der Mitgliedsstaaten schliessen. Im Weiteren soll das Bewusstsein für die europäische Identität geweckt werden, welches sich auf die gemeinsamen und über die Kulturunterschiede hinausgehenden Werte gründet.

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Offizielle Site des Europarates
Liste der Verträge des Europarates
 
Die Vereinten Nationen (UNO)

Die UNO (United Nations Organization; United Nations, UN) ist ein Zusammenschluss von 192 Staaten (2007) und eine weltweite internationale Organisation.

Die wichtigsten Aufgaben der UNO sind die Sicherung des Weltfriedens und die Wahrung der internationalen Sicherheit. Sie achtet auf die Einhaltung des Völkerrechts und den Schutz der Menschenrechte.

Durch die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten versucht die UNO internationale Probleme zu lösen. Sie will ein Diskussionsforum sein, in dem die Bemühungen der Nationen zur Verwirklichung dieser gemeinsamen Ziele aufeinander abgestimmt werden und dadurch die Achtung vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten für alle Menschen gefördert und gefestigt werden können.


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Portal der UN

Die Europäische Union (EU) Die EU basiert auf folgenden drei Säulen: der Europäischen Gemeinschaft (EG), einer Gemeinsamen Aussen- und Sicherheitspolitik und der Zusammenarbeit in Strafsachen (Europol und Eurojust). Die EU besteht zurzeit aus 27 Mitgliedstaaten (Stand 2007) und erstreckt sich über einen grossen Teil des europäischen Kontinents. Durch den Beitritt von Rumänien und Bulgarien ist die Einwohnerzahl in der EU auf rund 490 Millionen angewachsen. Der EU-Binnenmarkt erwirtschaftet das grösste Bruttoinlandsprodukt der Welt. Seit 2002 ist der Euro als Barzahlungsmittel die gemeinsame Währung in den EU-Staaten (Ausnahmen sind Grossbritannien und Dänemark).

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Das Portal der EU

Europäische Gemeinschaft (EG)Die EG ist die wichtigste der drei Säulen der EU. Die Bezeichnung Europäische Union hat heute in der Umgangssprache die Europäische Gemeinschaft ersetzt, jedoch bleiben EU und EG juristisch unterschiedliche Begriffe. Anders als die EU verfügt die EG über völkerrechtliche Handlungsfähigkeit.
 
Europäische Freihandelszone  (EFTA)Die 1960 gegründete EFTA setze sich das Ziel, das Wachstum und den Wohlstand ihrer Mitgliedstaaten zu fördern durch Vertiefung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Heute umfasst die EFTA noch vier Staaten, nämlich Island, Norwegen, Schweiz und Liechtenstein. Mit Ausnahme der Schweiz bilden diese Länder zusammen mit den Mitgliedern der EU den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR).

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Portal der EFTA

Der Europäische  Wirtschaftsraum  (EWR)EWR erweiterte den Binnenmarkt der Europäischen Gemeinschaft seit 1994 um die Mitgliedstaaten der Europäischen Freihandelszone (EFTA) mit Ausnahme der Schweiz, also nur um Island, Liechtenstein und Norwegen. Die im EWR vereinigten 28 Mitgliedstaaten (2007) bilden den grössten zusammenhängenden Binnenmarkt der Welt. Durch das EWR-Abkommen wurden zahlreiche Bestimmungen auf die beteiligten EFTA-Staaten ausgeweitet, um einen einheitlichen Wirtschaftraum zu schaffen. Unter anderem sind auch die vier Grundfreiheiten der Europäischen Gemeinschaft von der Vereinbarung umfasst. Ausgeklammert wurden u.a. die Zollunion sowie eine Vereinheitlichung der Währung. 

Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ist ein einzigartiges Forum, in dem die Regierungen von 30 demokratischen Marktwirtschaften zusammenarbeiten, um die mit der Globalisierung  der Weltwirtschaft verbundenen Herausforderungen im Wirtschafts-, Sozial-, Umwelt-, und Governance-Bereich anzugehen und aus den daraus erwachsenden Chancen Nutzen zu ziehen.

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Portal der OECD
  Nordatlantikpakt (NATO)Westliches Militär und Sicherheitsbündnis. Gemeinsame Verteidigung gegen einen bewaffneten Angriff auf einen oder mehrere Partner.

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Offiziele Site der NATO