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Die Fürsten von Liechtenstein

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Die Fürsten von Liechtenstein

Fürst Alois II.

Fürst Alois II. (1796 - 1858) interessierte sich besonders für die Wissenschaften und begann eine rege Bautätigkeit; auch erweiterte er die Fürstliche Kunstammlung. 1842 besuchte er das Land Liechtenstein. (Gemälde eines unbekannten Künstlers im 19. Jahrhundert)
Fürst Alois II. Regierungszeit 1836-1858

geboren am 25. Mai 1796 in Wien
gestorben am 12. November 1858 in Eisgrub
vermählt am 8. August 1831 in Wien
mit Franziska Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau
(geb. 8. August 1813, gest. 5. Februar 1881}
 
Ältester Sohn des Fürsten Johann Josef I., dem er als Regierer folgt.
Besonderes Interesse für Fragen der Landwirtschaft und der Botanik, für wirtschaftliche und verwaltungstechnische Fragen. Bedeutsamer Bauherr (Ausgestaltung des Majoratspalais Wien I., Bankgasse 9, im Stil des «Zweiten Rokoko», Umbau des Schlosses Eisgrub nach dem Geschmack der englischen Neugotik. Erwirbt viele Bilder von zeitgenössischen Malern Österreichs.
Besucht 1818 auf der Rückkehr von einer Bildungsreise nach Italien und in die Schweiz das Fürstentum. 1842 als erster Landesfürst in Liechtenstein.
 
Am 1. 8. 1842 unterzeichnet Fürst Alois II. in Vaduz einen bedeutsamen Familienvertrag. Fürst Alois II. ist bemüht den Anliegen des Volkes entgegenzukommen. In seiner Regierungszeit sind Verbesserungen in sozialer, gesetzgeberischer und verfassungsrechtlicher Hinsicht zu verzeichnen. Es werden die Grundlagen für die Einführung einer konstitutionellen Monarchie geschaffen.
1852 Zolleinigungsvertrag mit Österreich.
 
Fürst Alois II. pflegte vor allem volkswirtschaftliche und kulturelle Interessen. 1842 besichtigte er als erster regierender Fürst sein Land.


Landesfürst Alois II. besucht Liechtenstein1836 übernahm Fürst Alois II. die Regierungsgeschäfte. Er hatte schon in jungen Jahren das Land besucht. Im Gegensatz zu seinem Vater pflegte er vor allem volkswirtschaftliche und kulturelle Interessen und förderte insbesondere die Landwirtschaft. In seiner ruhigen, gütigen, überlegten Art bemühte er sich um ein gutes Verhältnis zu seinem Volk. Bezeichnenderweise verzichtete er bei seinem Regierungsantritt auf den Untertaneneid.
Als erster regierender Fürst besichtigte Alois II. 1842 sein Land. Er besuchte alle Gemeinden (ausser Planken), spendete in jeder Gemeinde den sechs besten Schülern einen Gulden und liess die Armen beschenken.
 
Mit Fürst Alois II. besuchte erstmals ein regierender Fürst das Fürstentum Liechtenstein (1842). Die Bevölkerung feierte diesen Besuch. Fürst Alois benützte diesen Anlass, um Land und Leute kennenzulernen. (Zeichnung eines unbekannten Künstlers um 1842)
Zahlreichen Anliegen des Landes und der Gemeinden Rechnung tragen Nach einem verheerenden Rheineinbruch im Jahre 1846, der von Vaduz bis Bendern das Tal überschwemmte, leitete der Fürst Hilfsmassnahmen ein. Bei einem weiteren Besuch liess er Möglichkeiten zur längerfristigen Behebung der wirtschaftlichen Not in Liechtenstein prüfen; dabei dachte man an eine Eindämmung des Rheins, Verbesserung der Viehzucht, Einführung von Industrie, Nutzung von Mineralquellen, Verbesserung des Schulwesens, Ablösung des Zehnten und den Bau von Strassen.
 
So oder ähnlich hat sich dem Fürsten sein Land präsentiert. Das Bild ist nur wenige Jahre nach dem Besuch von Fürst Alois II. in Liechtenstein entstanden. Es zeigt den Blick Richtung Süden mit der Ruine und dem Institut Gutenberg. (Gemälde eines unbekannten Künstlers, ca. 1845)